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Neu ab 1. Oktober 2021 in Bestbesetzung - Bully Herbig gegen Kirchensteuer "Ich finde schwierig, für seinen Glauben zu bezahlen"

Johannes B. Kerner spricht in seinem Talkformat Bestbesetzung bei MagentaTV, der TV-Streaming-Plattform der Deutschen Telekom, mit großen Persönlichkeiten unserer Zeit.

In der aktuellen Ausgabe des MagentaTV Originals, verfügbar ab 1. Oktober 2021, trifft er den sympathischen Komiker, Schauspieler, Unternehmer, Regisseur und Produzenten Michael Bully Herbig (54).

Der gebürtige Münchner gilt als Multitalent seiner Branche, der mit Kinofilmen wie „Schuh des Manitu“, 2001, „(T)Raumschiff Surprise“, 2004, und zuletzt „LOL: Last One Laughing“, 2021 auf Amazon Prime Video, Erfolge am laufenden Band produziert. In seiner unverwechselbar lebendigen Art erinnert sich Bully an besondere Momente seines Lebens, vom großartigen Gefühl, als er seine eigene Produktion erstmals im Kino sah, bis hin zu seinem Heiratsantrag mit Lachanfall auf Ibiza und stellt sich die Frage, ob er seinen Sohn ins Internat geben würde, denn das hatte er selbst mit 11 Jahren erlebt – „Das würde mir fast das Herz brechen.“ Ein Rückzug aus dem Beruf wie bei Stefan Raab käme für ihn nicht in Frage, er würde sich „eher rausschleichen“. Bis dahin hat er aber noch viele sprühende Ideen und einen Glauben an die Liebe, „denn sie beeinflusst jede deiner Entscheidungen“.

... über das Geschichten erzählen
„An Deutsch hat mich immer interessiert, dass man Geschichten erzählen kann. Auf- sätze schreiben war für mich das Beste, da konnte man einfach drauf los erzählen. Wenn die Aufgabe lautete „Mein schönstes Ferienerlebnis“, schrieb ich eins, das ich mir ausgedacht hatte – das war dann auch gut. Natürlich war es kein Erlebnis, das ich wirklich erlebt hatte.“

... über die Faszination Kino
„Als ich auf einer großen Kinoleinwandzum ersten Mal das Material sah, das ich selber gedreht hatte, erschrak ich, wie groß das ist und was man in dieser Dimension alles sieht. Das wurde mir da das erste Mal bewusst. Das war ein unfassbar aufregendes Gefühl. In der ersten Einstellung bei Star Wars kam das Raumschiff mit diesem unfassbaren Sound ins Bild, da habe ich gedacht: Das will ich auch – groß und fett.“

... über seine Schullaufbahn
„Meine Mutter hat damals etwas sehr Kluges gemacht, das ist mir im Nachhinein klar.Damals aber fand ich es nicht so prickelnd: Als ich 11 Jahre alt war, hat sie gemeint: Der Junge müsste ins Internat, braucht auch eine andere, eine männliche Seite der Erziehung. Das fand ich erstmal... (nicht so prickelnd), denn der erste Impuls eines Kindes ist: Ich muss raus aus dem Haus.“

... über seinen Sohn
"Wenn ich meinen Sohn ansehe, der genau in diesem Alter ist, fällt mir auf, wie hart derSchritt ist, das zu sich selbst zu sagen: Du gehst jetzt ins Internat und kommst nur am Wochenende nach Hause. Da würde ich mich im Moment sehr schwertun, das würde mir fast das Herz brechen.“

... über seine Kindheit
„Ich habe sie schon als glücklich empfunden, wobei ich auch manchmal unglücklich war.Denn ich musste auch manchmal Dinge mitmachen oder erledigen, die vielleicht ein bisschen zu viel für mein Alter waren – ich bin mit einer alleinerziehenden Mutter groß geworden.“

... über den „Schuh des Manitu“
„Ich würde mit dem Wissen von heute den „Schuh des Manitu“ nicht mehr machen, weil ich so viel Angst davor hätte, dass es schief geht. Bei „Schuh des Manitu“ stand ich in der Wüste, als ein Fax aus München vom Herstellungsleiter kam, denn das Geld ging uns aus. Ich sollte eine persönliche Bürgschaft für die Bank unterschreiben, und ich sagte: Ich habe doch gar nichts. Aber wenn ich das nicht unterschreibe, müssten wir nach Hause fahren und ich hätte ein paar Millionen Euro Schulden, denn der halbe Film war ja bereits gedreht.“

... über das Geschichten erzählen
„Wenn ich meinen Sohn ansehe, der genau in diesem Alter ist, fällt mir auf, wie hart derSchritt ist, das zu sich selbst zu sagen: Du gehst jetzt ins Internat und kommst nur am Wochenende nach Hause. Da würde ich mich im Moment sehr schwertun, das würde mir fast das Herz brechen.“

... über Erwartungen
„Was die eigenen Erwartungen betrifft, versuche ich sehr, sehr lang, an etwas dran zu bleiben. Ich habe aber kein Problem, wenn es nicht funktioniert. Es sind so oft schon Dinge nicht passiert, die dann Platz für etwas anderes gemacht haben.“

...über Eitelkeit
„Du bist besser, wenn du nicht eitel bist, weil du dann auch Hässlichkeit zulässt oder die Gefahr dich zu blamieren oder zulässt, dass die Leute über deinen dicken Bauch lachen. Wenn du die Leute wirklich unter- halten willst, darfst du nicht eitel sein. Das macht auch unsympathisch – die Leute merken, wenn du zu eitel bist. Ich bin privat eitel, das stelle ich gerade fest. Als ich im Alter von 20 einen Job und ein bisschen Geld brauchte, ging ich wegen der Fotografie zu einem Casting in einer Modelagentur. Es wurden freche junge Gesichter gesucht. Ich bin da rein und habe gelacht. Da hat (die Casterin) gesagt: So ein hübscher junger Mann, aber er hat Zickezacke-Zähne. Diese Aussage zu meinen schiefen Zähnen hat mich so getroffen, dass ich mir mit 20 eine Zahnspanne hab machen lassen, die ich 3 Jahre lang getragen habe.“

... über seinen Heiratsantrag
„Wir waren 2002/3 mit Freunden auf Ibiza und haben Silvester gefeiert. Ich hatte mir ein bisschen (Mut angetrunken) – ich trinke wenig Alkohol, nach zwei Sektchen habe ich schon gute Laune, besser als eh schon – und dann fragte ich sie. Dann haben wir uns 5 Minuten kaputtgelacht. Sie hat gelacht und konnte es einfach nicht glauben.“

... über seinen Glauben
„Mein Glaube hat sich über die letzten 20 Jahre dahingehend entwickelt, dass ich glaube, dass es irgendetwas gibt. Manche nennen es Universum, manche glauben an sich selbst und manche an die Idee. Man kann es wirklich darauf reduzieren – und das ist ernst ge- meint – dass der Glaube an die Liebe, das wirklich Entscheidende ist, denn es beeinflusst jede deiner Entscheidungen: Wie du mit deinem Team, deiner Familie und mit Menschen umgehst und auf sie reagierst. (...) Ich finde es schwierig, wenn man für den Glauben bezahlen muss (meint Kirchensteuer). Das find ich fragwürdig und nicht richtig. Ich bin gerne ein Spender – das muss man nicht immer an die große Glocke hängen, bei uns wird regelmäßig im größeren Rahmen gespendet – da gebe ich lieber irgendwo das Geld hin, wo ich weiß, was damit passiert

... über Stefan Raab
„Stefan hat sehr früh die Ansage gemacht, er hört mit 50 auf. Konsequent und zuverlässig hat er das alles durchgezogen – ich habe ihm das geglaubt. Und er hat es gemacht und den Stecker gezogen. Es würde mich sehr, sehr wundern, wenn wir ihn eines Tages wieder vor der Kamera sehen.“

... über E-Autos
„Es wäre eine Marktlücke, wenn man sich das Geräusch seines E-Autos aussuchen könnte. Wenn man sagen würde: Ich brauche ein Geräusch, damit ich im Straßenverkehr gehört werde. Dann könnte ich mir aussuchen, ob ich klingen möchte wie der rasende Falke in Star Wars oder wie ein Formel-1-Wagen.“

... sein berufliches Ende
„Ich würde nicht so radikal Schluss machen, würde mich eher rausschleichen. Bei mir würde es eher so passieren, dass auf der letzten Seite steht: Was macht eigentlich Bully Herbig?“

...über den 1. FC Bayern München
„FC Bayern ist FC Hollywood – es hat etwas von Drama, Unterhaltung, Kino und ist international. Es schimpfen so viele auf den FC Bayern, aber sie würden es echt vermissen, wenn er nicht mehr da wäre.“