Geschichte
Die Erfolgsgeschichte von nowcast beginnt Ende der 80er Jahre in München. Als Leiter eines Forschungsprojektes entwickelt Prof. Dr. Hans-Dieter Betz an der Ludwig-Maximilians-Universität Systemkomponenten und Software-Konzepte zur hochpräzisen Erhebung von Blitzdaten. Nach jahrelanger intensiver Forschung wird das Blitzortungssystem LINET, das Lightning Detection Network der Forschungsgruppe geboren. Im direkten Vergleich zeigt sich eine signifikante Verbesserung der Messgenauigkeit gegenüber bisher existierenden Blitzortungssystemen.
Präzision
Die intensive Forschungsarbeit bildet die Grundlage für die unerreichte Präzision des Blitzortungssystems LINET. Als besonderes Merkmal verfügt LINET über einen patentierten Algorithmus, der Blitze dreidimensional erfasst. Im Jahr 2002 wird die Firma nowcast GmbH gegründet. Endlich können die Ergebnisse der erfolgreichen Forschungsarbeit von Prof. Dr. Betz Wetterdiensten und der Industrie zur Verfügung gestellt werden. Innerhalb kürzester Zeit etabliert sich LINET zum führenden Anbieter seiner Branche. Bei einem Datenabgleich mit dem speziellen lokalen Blitzortungssystem der NASA in Cape Canaveral zeigt sich, dass nowcast deckungsgleich viele Blitze misst und somit das Qualitätsmerkmal „Total Lightning“ in Anspruch nehmen darf. nowcast misst nicht nur Bodenblitze, sondern auch Wolkeblitze und kann dabei ihre Höhe ermitteln. Diese Eigenschaften sind zur Bestimmung der Stärke eines Gewitters essentiell und einmalig.
Kunden
Schnell finden sich zahlreiche Kunden. Der erste große Nutzer der dreidimensionalen Blitzdaten ist der Deutsche Wetterdienst (DWD), der seit 2006 die Technik von nowcast einsetzt. Nicht nur weitere Wetterdienste, sondern auch Schadensversicherer wie die Allianz, die Bundeswehr, aber auch Energieversorger, Flugsicherungen und Flughäfen sowie Open Air Veranstalter, Freizeitparks, Golfplätze und die Schifffahrt nutzen rund um die Welt die Systeme und Daten von nowcast.
Entwicklung
Das Familienunternehmen nowcast sammelt derweil deutschlandweit mit 29, europaweit mit 150 und weltweit mit über 600 Sensoren seine Blitzdaten. Weltweit ist das Unternehmen mittlerweile sowohl mit kommerziellen Netzen als auch mit Forschungsnetzen erfolgreich vertreten. So betreibt die Firma unter anderem Netze in Kolumbien, Thailand, Australien, USA, Kanada, Kasachstan und China. nowcast präsentiert regelmäßig seine Forschungsergebnisse auf internationalen Konferenzen, die Experten im Unternehmen sind Herausgeber und Autoren zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen.
Produkte
nowcast bietet seinen Kunden ein umfassendes Angebot für die Erfassung und Verarbeitung von Blitzdaten. Mit LINET data steht ein detaillierter Datenstrom numerischer Echtzeit-Blitzinformationen zu Ort, Zeit und Stärke der Blitze zur Verfügung, und zwar sowohl von Boden- als auch Wolkeblitzen, inklusive ihrer Höhe.
Benötigt der Kunde eine Visualisierungslösung, ermöglicht die webbasierte Anwendung LINET view die Darstellung und Analyse der aktuellen Gewitterlage sowie von historischen Ereignissen. Auf der interaktiven Landkarte werden neben den einzelnen Blitzen auch Gewitterzellen und Kürzestfristvorhersagen mit automatisierten Warnungen für Points of Interest und Alarmgebiete angezeigt und verwaltet. Wetterabhängige Einrichtungen wie Flughäfen, Pipelines oder Ölbohrplattformen können so bestmöglich überwacht werden. Insbesondere Flughäfen sind darauf angewiesen, Abfertigungsstopps auf ein Minimum zu reduzieren. Daher lassen sich Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt via „Cell Tracking“ und „Nowcasting“ bis zu eine Stunde im Voraus vor Eintreffen des Gewitters warnen.
Eine komfortable Blitz-Recherche besonders für Versicherungsgesellschaften bietet LINET spot. Es ermöglicht die genaue Überprüfung von vermeintlichen Blitzeinschlägen mit Schadensfall anhand einfacher Adresseingabe.
nowcast bietet seinen Kunden auch den Kauf und Betrieb eines eigenen unabhängigen Blitzortungssystems. Mit LINET systems können Wetterdienste, Militär und Energieversorger ganze Länder oder abgesteckte Gebiete wie Ölplattformen und Pipelines optimal überwachen, die von schon bestehenden Netzwerken noch nicht ausreichend präzise abgedeckt werden.
Um auch dem Endverbraucher größtmöglichen Schutz vor Gewitter zu ermöglichen, hat nowcast die App BlitzAlarm für iOS und Android entwickelt. Mittels Push-Nachrichten wird der Nutzer gewarnt, wenn ein Gewitter in seine Richtung zieht oder es bereits gefährlich nahe gekommen ist.